Achtsamkeit

Definition von Achtsamkeit (Wikipedia)

Achtsamkeit (englisch mindfulness) bezeichnet einen Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Phantasien oder starken Emotionen abgelenkt zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmungen zu bewerten.



Achtsamkeit im Yoga

Was bedeutet Achtsam Yoga üben? Es bedeutet, dass du dich während der Yogapraxis auf deinen Atem konzentrierst und dass du fokussiert bist. Du nimmst die Kollegin neben dir nicht mehr wahr, du hörst das vorbeirauschende Auto nicht und auch der Lärm der Baustelle nimmst du nicht wahr. Sprich, es könnte ein Erdbeben stattfinden und du würdest es nicht bemerken. Das Erdbebenbeispiel ist natürlich stark übertrieben, aber du weisst bestimmt was ich damit ausdrücken möchte. 
Es ist ein Zustand der völligen Konzentration. Ein spüren des Körpers, ein Wahrnehmen des Atems und ein Beobachten ohne zu bewerten.


Achtsamkeit von der Yogamatte hinaus in dein Leben

Ein Yogi/Yogini übt sehr regelmässig und meistens auch mehrere Jahre. Wer regelmässig Yoga übt wird ziemlich schnell eine Veränderung in seinem Leben spüren. Anfangs merkt man es gut auf der körperlichen Ebene. Plötzlich kann man wieder Socken anziehen und dabei auf einem Bein stehen. Das Treppensteigen geht einfacher und man hat mehr Kraft. Vielleicht ist der Schlaf besser und du bist aufmerksamer.

Es gibt aber noch mehr Vorteile

Wenn wir nun das was wir auf der Yogamatte gelernt haben, in unser Leben übertragen, dann haben wir wirklich vom Yoga profitiert. Was meine ich damit?
Wenn du im Yoga gelernt hast wie du dich auf etwas fokussieren kannst, dann geht das im Alltag plötzlich auch. Wer fokussiert etwas in Angriff nimmt, beendet es auch. Wer lernt quasi auf Knopfdruck zu entspannen, kann sich im Alltag immer mal selber wieder ein Geschenk machen.

Wie kommt man dahin?

Wenn du das nächste Mal Yoga übst, dann konzentriere dich wirklich nur auf dich. Dies beginnt schon vor der eigentlichen Stunde. Wenn du in das Studio kommst, dann leg dich auf deine Matte, schliesse die Augen und stimme dich so auf die Yogastunde ein. Blende deine Nachbarin aus. Sprich nicht während der Yogastunde. Lass zu, dass du ein einen meditativen Zustand kommst während der Yogastunde. Beobachte wie dir das während der Stunde gelingt. Wenn das gut geht, dann versuch das auch in deinem Alltag. Beginn zum Beispiel damit wenn du die Wäsche aufhängst, oder wenn du etwas kochst. Sei ganz Aufmerksam bei dieser Arbeit.



Ein Tipp von einer befreundeten Yogalehrerin finde ich sehr effektiv. Wenn du zum Beispiel am kochen bist, dann kommentiere still für dich im Geiste jeden Handgriff den du machst. 
Ich weiss, dass du jetzt vielleicht denkst, "ich habe doch keien Zeit für so etwas". Aber jetzt mal ehrlich, du hast bis jetzt weitergelesen, vielleicht ist es doch einen Versuch wert :-)
Warum sollte man Yoga nur auf der Matte üben? Wenn wir den Fokus während der Yogastunde nur auf das "Aussen" richten, dann ist es keine Yoga, sondern Gymnastik. Wenn du dir schon die Zeit nimmst und Yoga übst, dann versuche doch das Maximum für dich darus zu ziehen. 
Also wenn du das nächste Mal Yoga übst, dann richte deinen Blick auf deine Nasenspitze und nicht zur Nachbarin rüber. Sprich nicht während der Yogastunde (das stört vielleicht so oder so jemanden, denn Yoga ist eigentlich kein Kaffeekränzchen).



Achtsamkeit in den Gedanken

Ein weiterer Punkt, der sich lohnt genauer zu Betrachten, sind die Gedanken im Alltag. Mal ehrlich, wie oft machst du dich schlecht in deinen Gedanken? "Ich kann das eh nicht", "Da habe ich versagt", "Ich bin nicht gut genug" usw.
Sind das achtsame Gedanken? Nein, sind sie nicht. Dies sind alte Glaubenssätze die wie Blitze durch unser Gehirn schiessen. Schreib dir doch mal einen ganzen Tag deine Gedanken auf. Lies sie am nächsten Tag nochmal durch und du wirst erschrecken. Nimm die einzelen Gedanken und lege sie in eine Waage und vergleiche wie viele positive und wie viele negative Gedanken du hattest. Wenn du das Experiment wagst, glaube mir, du wirst erstaunt sein.


Wir können es schaffen, negative Glaubenssätze loszulassen und Schritt für Schritt lernen, die Dinge positiv zu formulieren. Natürlich gibt es Situationen, an denen ist nichts positiv. Aber ich denke, auch hier bist du dir im Klaren darüber was ich meine. 
Wenn sich alle Menschen achtsam verhalten im Alltag, kannst du dir vorstellen wie es wäre? Ich stelle es mir friedlicher vor. Denn eine wirklich schlechte Angewohnheit von uns Menschen, ist das ständige bewerten. Wir müssen immer und alles bewerten. Wir bewerten uns selber, unsere Kinder, unsere Arbeitskollegen und auch sonst alle. Wir sollten unsere Aufmerksamkeit lieber auf uns selber richten. Von was hast du mehr? Wenn du dich selber analysierst und eventuell einen alten Glaubenssatz loslassen kannst? Oder wenn du deine Kollegin bewertetst? Davon wirst du nichts haben, denn wir sind meistens nicht so erhlich und teilen es mit. Nein, wir beobachten, bewerten still im Geist und (ver)- urteilen dann. Da wir es aber nicht aussprechen, wird es nicht mal etwas bringen. Also totale Zeitverschwendung. Es dient uns mehr wenn wir auf unsere Gedanken und Handlungen achten und so ein friedvolles Miteinander gestalten. 
Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir gefallen. Wenn du mir deine Gedanken dazu mitteilen möchtest, dann freue ich mich sehr auf deine Nachricht.


Herzlichst

Daniela